Deutschland Reiseführer: Karl Marx – Geburtshaus in Trier

Karl Marx – Geburtshaus in Trier

„Selbst eine ganze Gesellschaft, eine Nation, ja alle gleichzeitigen Gesellschaften zusammengenommen, sind nicht Eigentümer der Erde. Sie sind nur ihre Besitzer, ihre Nutznießer, und haben sie als boni patres familias* (gute Familienväter) den nachfolgenden Generationen verbessert zu hinterlassen.” (Marx, Das Kapital, Band 3, Dietz Verlag, 1969, S. 784)

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Karl Marx Geburtshaus in Trier

Ausstellung der Friedrich Ebert Stiftung dokumentiert die Wirkungsgeschichte von Marx und Engels

In Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, steht ein barockes Wohnhaus, nicht irgendein Bürgerhaus, ein begehrtes, politisch umkämpftes, mit wechselhafter Geschichte. 1904 wurde es durch eine Umzugsanzeige wiederentdeckt, von der SPD gekauft, von den Nationalsozialisten zum Verlagssitz der „Trierer Nationalzeitung“ erklärt und 1947 an die SPD zurückgegeben.

Nach einer dreimonatigen Schließung wurde das Karl-Marx-Geburtshaus am 9. Juni 2005 wieder zur Besichtigung freigegeben. Hier präsentiert es seinen Besuchern einen Gründriss über das Leben und Werk der Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus Karl Marx und Friedrich Engels und stellt zum ersten Mal dessen Wirkungsgeschichte im 20. Jahrhundert dar.

Die Ausstellung der Friedrich Ebert Stiftung dokumentiert die Wirkungsgeschichte der Werke von Marx und Engels

Viel wurde und wird über Karl Marx geschrieben, erzählt und behauptet. Seine Werke zählen zu den bekanntesten der Welt, doch ergeht es ihnen, wie der Bibel, die wenigsten haben sie gelesen. Eins ist sicher, Marx hatte die beste Sicht auf den Kapitalismus, mit seinem Lebenswerk: „Das Kapital“, legte er die umfangreichste, klarste und bis heute konkurrenzlose Analyse über den Kapitalismus in all seinen Formen vor. Die „Christmas Special“ Ausgabe 2002 des „Economist“, dem Zentralorgan der britischen Radikal-liberalen und Freunde der kapitalistischen Produktionsweise, forderte deshalb „zumindest Respekt vor dem erstaunlichen Weitblick und der intellektuellen Ambition dieses Denkers“.

Abgesehen von der ökonomischen Analyse, die Marx noch zu Lebzeiten abschloss, bietet sich eine Fülle von unfertigen Aspekten in seinem Denken: seine Ideologietheorie, Geschichtsphilosophie, Staatstheorie und sein dialektisches Prinzip. Diese hatte er nie in einem endgültigen Werk dargelegt. Er entwickelte Gedanken dazu, häufig vermischt mit tagesaktuellen Geschehnissen in seinen Schriften. Sein Werk ist, wie Engels (1820 – 1895) schrieb: „nicht als ein Komplex von fertigen Dingen zu fassen, sondern als ein Komplex von Prozessen“ zu sehen. Es bietet somit reichlich Gedankengut für neue Ideen und Missinterpretationen.

Nehmen wir zwei Beispiele:

„Religion ist Opium für das Volk“ zählt sicher zu den meist zitierten Weisheiten von Marx, zumindest wird es ihm zugeschrieben. Das einzige Zitat, was in die Nähe dieser Aussage kommt, ist in der „Kritik der Hegelischen Rechtsphilosophie“ (1844) nachzulesen: „Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes.“ (MEGA, Band 1, Dietz Verlag, 1976, S. 378) Nun, diese Idee stammt nicht von Marx selbst, denn er war gut mit Heinrich Heine (1797 – 1856) befreundet. Somit kann man davon ausgehen, dass er dessen Schrift über „Ludwig Börne“ (1840) gelesen hatte, wo es heißt: „Für Menschen, denen die Erde nichts mehr bietet, ward der Himmel erfunden … Heil dieser Erfindung! Heil einer Religion, die dem leidenden Menschengeschlecht in den bitteren Kelch einige süße, einschläfernde Tropfen goss, geistiges Opium, einige Tropfen Liebe, Hoffnung und Glauben!“ (Sämtliche Werke, Band 11, Viertes Buch, Max Hesse’s Verlag, 1910, S. 206) Marx hat lediglich Heines Gedanken aufgegriffen und polemisch zugespitzt. Das Zitat aber: „Die Religion ist eine von verschiedenen Arten geistigen Joches, das überall und allenthalben auf den durch ewige Arbeit für andere, durch Not und Vereinsamung niedergedrückten Volksmassen lastet” … „Denjenigen, der sein Leben lang arbeitet und Not leidet, lehrt die Religion Demut und Langmut hienieden und vertröstet ihn mit der Hoffnung auf himmlischen Lohn. Diejenigen aber, die von fremder Arbeit leben, lehrt die Religion Wohltätigkeit hienieden, womit sie ihnen eine recht billige Rechtfertigung ihres ganzen Ausbeuterdaseins anbietet und Eintrittskarten für die himmlische Seligkeit zu erschwinglichen Preisen verkauft. Die Religion ist das Opium des Volks. Die Religion ist eine Art geistigen Fusels, in dem die Sklaven des Kapitals ihr Menschenantlitz und ihre Ansprüche auf ein halbwegs menschenwürdiges Leben ersäufen.“, kann man in Lenins (1870 – 1924) Schrift „Sozialismus und Religion“ (1905) nachlesen. (Lenin Werke, Band 10, Moskau 1941, S. 70)

Gleichfalls kann man Marx kaum getrennt von Friedrich Engels lesen. Zwei Dinge fallen dem aufmerksamen Leser der Marxschen Werke sofort ins Auge, eine komplexe und komplizierte, zuweilen schwer verständliche Ausdrucksweise und der unendliche zynische Humor verbunden mit Weitblick (1869): „Sooft … der verwirrende Lärm des Parlaments verstummte und sein Körper sich in die Nation auflöste, zeigte sich unverkennbar, dass nur noch eins fehlte, um die wahre Gestalt dieser Republik zu vollenden: seine Ferien permanent zu machen und ihre Aufschrift: liberté, égalité, fraternité, ersetzen durch die unzweideutigen Worte: Infanterie, Kavallerie, Artillerie!“ (Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, MEGA, Band 8, Dietz Verlag, 1960, S. 148)

Engels hingegen schreibt leicht verständlich, zuweilen nüchtern, immer klar. Es finden sich kaum Ansätze von Humor. Marx war der Redner, Engels der Verbreiter. Engels studierte die Lage der Arbeiter in ihr, Marx las über sie. Engels schuf das erste sozialistische Werk der Welt und Marx lebte zeitlebens von den Spenden seines Freundes.

Karl Marx Haus

Karl Marx, Friedrich Engels, Marx, Engels, Geburtshaus, Trier, Deutschland, Europa, Bürgerhaus, Sozialismus, Kommunismus, KapitalWährend der Schließung des Hauses, vom 3. März bis 8. Juli 2005, wurde eine neue Ausstellung konzipiert. Die Bausubstanz und Architektur blieb erhalten, lediglich der Einsatz von Farbe fällt dem Besucher ins Auge. Schon beim Betreten des Hauses sticht der graue Kubus, eine um 10 Grad gedrehte graue quadratische Grundfläche, die als „Raum im Raum“ das Haus steht, ins Auge. Dieser graue Kubus schafft Kontraste, soll Distanz, zugleich aber auch Orientierung und Ordnung vermitteln. Wahrscheinlich sollen die grau in grau Töne in diesem Ausstellungssystem mit den zahlreichen Informationen, gepaart mit Bildern und Zitaten zu der Frage führen, welche Bedeutung Marx hatte und heute noch hat.

Wie kaum ein anderer hat Marx die Geschichte des 19. Jahrhunderts geprägt. Selbst die Sozialdemokratische Partei hat sich jahrzehntelang an ihm orientiert bis zu ihren ersten Auseinandersetzungen, bis die Theorien der Macht von Marx selbst in ihr wahr wurden. Und ausgerechnet der Namensgeber der Stiftung, unter deren Schirmherrschaft das Karl Marx Haus seit 1968 steht, Friedrich Ebert steuerte dazu bei die deutsche Linke auseinander zu treiben.

Die Form der Distanz, welche mit der grauen Fläche vermittelt wird, soll vorurteilsfreie Fragen erlauben, wer Marx war, was er geschrieben hat, wie er dachte, handelte und vor allen wie er auf die folgenden Jahrhunderte wirkte. Gerade deshalb fordert die Ausstellung dazu auf, sich mit ihr auseinander zusetzten.

Die im Ausstellungsleitsystem auftauchenden Farben:

  • Bordbeau-rot – steht für das Marxsche Wirken
  • Bronze-Gelb – wurde dem privaten Leben der Marxens zugeordnet
  • Blau – zeigt den sozialgeschichtlichen Hintergrund

Meist im unteren Teil der einzelnen Dokumententafeln befindet sich eine Zeitleiste, welche zur besseren Einordnung in die politische Geschichte des 19. Jahrhunderts dient.

Karl Marx, Friedrich Engels, Marx, Engels, Geburtshaus, Trier, Deutschland, Europa, Bürgerhaus, Sozialismus, Kommunismus, KapitalSeit 2005 zeigt die Ausstellung einen Abriss zur Geschichte des „Kommunismus“ in der Sowjetunion, China und Osteuropa. Bedauerlicherweise neigt dieser Teil zur Unsachlichkeit und verzichtet gänzlich auf die Definitionen der Begriffe: Sozialismus, Kommunismus und Stalinismus. Was zur Folge hat, dass sich der Besucher ohne gewisse Vorkenntnisse keine eigene Meinung bilden kann. Hier zeigen sich deutlich die Unterschiede zum Engels Haus in Wuppertal.

Sozialismus, Kommunismus, Stalinismus, Marxismus und Leninismus: Eine Erklärung dieser Begriffe würde den Rahmen dieser Museumsbeschreibung sprengen, deshalb ein paar Lesetipps: „Karl Marx, 100 Seiten“*, Reclam Verlag, „Marx neu entdecken“*, VSA Verlag. Leo Trotzki prägte als erster den Begriff Stalinismus in seinem Werk: „Fragen des Alltagslebens“*, Arbeiterpresse Verlag. Zu bemerken ist, dass Marx und Engels niemals eine Gesellschaftsordnung, weder den Sozialismus noch den Kommunismus entworfen haben, sie werten sich sogar dagegen. Etwas umfangreicher ist die Biografie von Neffe, „Marx, der Unvollendete“*, Bertelsmann Verlag.

Wer wissen möchte, wie die weltanschauliche Strömung, der Marxismus, von vermeintlichen Sozialisten und Kommunisten instrumentalisiert wurde, dem seien die Bücher von Wolfgang Leonhard, besonders „Die Revolution entlässt ihre Kinder“* und „Völker hört die Signale“ empfohlen. (*bei genialokal ansehen)

Geschichte des Karl Marx Hauses

Am 5. Mai 1818 wurde hier, in der Brückengasse 664, heute Brückenstraße 10, Karl Marx, der Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus geboren. In Anbetracht der Ausstellungsgestaltung mag es nicht verwundern, dass Marx nicht in einer Industriestadt das Licht der Welt erblickte. Sein sozialökonomisches Denken beruht demnach nicht, auf der damals in Trier herrschenden wirtschaftlichen Lage, vielmehr lag es daran, dass er sein juristisches Studium in Berlin absolvierte, wo er sich mit der hegelschen Philosophie auseinander setzte.

Das Vorderhaus wurde 1727 im barocken Stil errichtet. Hier arbeitete Heinrich Marx (1777 – 1838) als Rechtsanwalt, während seine Familie in den oberen Räumen wohnte. Heinrich Marx und seine ebenfalls jüdische Ehefrau Henriette Marx (1788 – 1863), geborene Pressbock,

lebten seit April 1818 hier zur Miete. Im Mai wurde ihr ältester Sohn Carl Heinrich Marx geboren. Doch schon bald, im Oktober 1819 zog die Familie in ein kleineres Wohnhaus in der Simeongasse, der heutigen Simeonstrasse 8 um. Heute befindet sich dort lediglich noch eine kleine Gedenktafel an der Hauswand, wo der junge Karl seine Jugend verbrachte. Das Haus in der heutigen Brückenstraße 10 erlebte mehrere Um- und Anbauten. Das Geburtshaus von Karl Marx geriet in Vergessenheit.

Erst 1904 entdeckte man in der „Trierischen Zeitung“ vom 5. April 1818 eine Umzugsanzeige von Heinrich Marx, in welcher diese Adresse mitgeteilt wurde. Danach zogen sich die Bemühungen der SPD, dieses Haus zu kaufen, über Jahre hin. So konnte die sozialdemokratische Zeitung „Volkswacht“ erst am 26. April 1928 berichten, dass es ihr übereignet wurde. Eine Erinnerungsstätte an den großen Denker sollte es werden. So schuf der jüdische Architekt Gustav Kasel zwischen 1930 und 1931, nach umfangreichen Studien, eine freie Rekonstruktion des einstigen barocken Wohnhauses und Gartens im französischen Stil. Der Garten noch heute zu besichtigen.

Doch zur Eröffnung sollte es nicht mehr kommen. Im Mai 1933 beschlagnahmten die Nationalsozialisten das verhasste Haus. Es wurde der Verlagssitz des „Trierer Nationalblattes“ und Wohnsitz des Nazi-Kreisleiters. Die bis dahin gesammelten Unterlagen und Dokumente wurde von den Nationalsozialisten vernichtet und ins Ausland verkauft.

Das Haus wurde Ende 1945 durch ein internationales Solidaritätskomitee an die SPD zurückgegeben. Zwei Jahre später 1947 konnte es endlich eröffnet werden. 1968 wurde das Museum der Friedrich-Ebert-Stiftung übergeben, welches zum 150. Geburtstag von Karl Marx neu eröffnet wurde. Die Eröffnungsrede hielt damals Willy Brandt.

Zum 100. Todestag von Karl Marx 1983 kam es nochmals zu einer Umgestaltung des Hauses, die Ausstellungsfläche wurde vergrößert und neue Stücke präsentiert. Seit dem 9. Juni 2005 und dem 5. Mai 2018 ist nochmals eine völlig überarbeitete Ausstellung „Von Trier in die Welt – Karl Marx, seine Ideen und ihre Wirkung bis heute” für das Publikum freigegeben. Hierbei werden auch aktuelle Themen, z. Bsp. Finanzkrise von 2007/2008, aktuelle „Marx-Renaissance“ etc. aufgenommen. Mehr Informationen zum 200. Geburtstag von Karl Marx.

Die Ausstellung

Im Erdgeschoss

  • Raum 1:  Kasse, Museums-Shop bietet den Besuchern eine große Auswahl an hochwertigen Geschenkideen. Neben Literatur und klassischen Ausstellungsartikeln finden sich auch ganz besondere, im künstlerischen Umgang mit Karl Marx gefertigte Waren. Auch ein Angebot für Kinder ist vorhanden.
  • Raum 2:  Geschichte des politisch umkämpften Hauses
  • Raum 3:  Auf einer Leinwand werden Marx Zitate in verschiedenen Sprachen gezeigt.
  • Raum 4:  Café. Es dient unter anderem als Schauplatz für Veranstaltungen zu Themen um Karl Marx. Blick auf den Garten.

Gartenanlage: Sie wurde von dem jüdischen Architekten Gustav Kasel neu gestaltet. Während des nationalsozialistischen Regimes emigrierte er nach Palästina.

1. Obergeschoss

  • Raum 11:  Die Jugend von Karl Marx, seine frühe Verbindung zu Jenny von Westphalen (1814 – 1881)
  • Raum 12:  Marx als Politischer Publizist und Philosoph, Beginn der Freundschaft mit Friedrich Engels
  • Raum 13:  Zeitenwende 1848
  • Raum 14:  Leben im Exil
  • Raum 15 und 16:  Das Lebensthema von Marx die politische Ökonomie. Sein Verhältnis zur Arbeiterbewegung wird in diesem Raum gezeigt, ebenso wie die politischen Aktionen der Internationalen Arbeiterassoziation (IAA) verdeutlicht.
  • Raum 17:  Engels und der Marxismus

Offener Gang:

  • Raum 21:  Die Spaltung der Arbeiterbewegung im Ersten Weltkrieg, nach der russischen Revolution von 1917.
  • Raum 22:  Spaltung Europas durch den Zweiten Weltkrieg.
  • Raum 23:  Weltweite Inanspruchnahme der Ideen von Karl Marx, Geschichte des „Kommunismus“

Kurzbiografie von Karl Marx

  • 5. Mai 1818: Carl Heinrich Marx (jüdischer Familienname: Mardochai) wird in Trier geboren.
  • 26. August 1824: Karl Marx wird gemeinsam mit seinen fünf Schwestern und seinem Bruder getauft.
  • 1830: Marx besucht das Jesuitengymnasium in Trier.
  • Oktober 1835: Marx besteht das Abiturientenexamen in Trier und beginnt ein Jurastudium in Bonn.
  • 22. August 1835: Marx erhält das Abgangszeugnis der Universität in Bonn.
  • 1836: heimliche Verlobung mit Jenny von Westphalen, Marx setzt sein Studium in Berlin fort.
  • 1837: Marx schließt sich den Junghegelianern an.
  • 15. April 1841: Marx promoviert in Jena.
  • 1842: Marx wird Chefredakteur bei der liberalen „Rheinischen Zeitung“.
  • Juni 1943: Marx heiratet Jenny von Westphalen in Bad Kreuznach.
  • 1844: Marx zieht nach Paris und arbeitet bei den „Deutsch-Französischen Jahrbüchern“ mit.
  • 1. Mai 1844: erste Tochter Jenny geboren
  • August 1844: Friedrich Engels kommt nach Paris. Beginn einer lebenslangen Freundschaft.
  • 1845: „Die heilige Familie“ ein gemeinsames Werk mit Engels erscheint.
  • 3. Februar 1845: Marx wird wegen eines antipreußischen Artikels des Landes verwiesen und geht nach Brüssel.
  • 26. September 1845: Zweite Tochter Laura geboren
  • 1847: Sohn Edgar geboren.
  • 1848: Das „Kommunistische Manifest“ erscheint in London.
  • 4. März 1848: Marx wird aus Brüssel ausgewiesen. Er geht nach Paris.
  • 1848 – 1849: Chefredakteur der „Neuen Rheinischen Zeitung“
  • 1851: Marx arbeitet für die „New York Tribune“, Engels übersetzt die Texte ins Englische, Tochter Franziska geboren
  • 23. Juni 1851: Helene Demuths (Haushälterin der Familie Marx) und Karl Marx Sohn Henry Frederick Dehmuth
  • 1852: „Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte“ erscheint
  • 17. November 1852: Marx löst den „Bund der Kommunisten“ auf.
  • 16. Januar 1855: Marx Tochter Eleanor geboren
  • März 1855: Sohn Edgar stirbt in London.
  • Ab Januar 1857: Friedrich Engels zahlt Familie Marx bis zu ihrem Tode einen monatlichen Zuschuss.
  • 1859: „Zur Kritik der politischen Ökonomie“ erscheint
  • 1865: „Lohn, Preis, Profit“ erscheint
  • Bruch mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein und Ferdinand Lassalle
  • 1867: „Das Kapital“* , erster Band, sein Lebenswerk erscheint (*bei genialokal ansehen)
  • 1875: „Kritik am Gothaer Einigungsprogramm“ erscheint
  • 1877: Marx korrigiert Engels Werk: „Anti-Dühring“
  • 2. Dezember 1881: Jenny von Westphalen, Marx Frau stirbt in London
  • 11. Januar 1883: Marx älteste Tochter Jenny Longuet stirbt in London
  • 14. Marx 1883: Karl Marx stirbt in London

Marx Nachkommen leben heute in Frankreich und aus der Verbindung mit Helene Demuth in London.

Studienzentrum Karl-Marx-Haus in Trier

Karl Marx, Friedrich Engels, Marx, Engels, Geburtshaus, Trier, Deutschland, Europa, Bürgerhaus, Sozialismus, Kommunismus, KapitalAm 15. Juni 1981 eröffnete die Friedrich-Ebert-Stiftung zur Entlastung des Karl Marx Museums ein Studienzentrum. Das Gebäude bietet Arbeitsräume für die Forschung und Verwaltung des Marxschen Bestandes und Hauses. Weiterhin steht ein Vortrags- und Filmsaal für 100 Personen zur Verfügung. Das Haus beherbergt weiterhin zwei Präsenzbibliotheken und ein Büchermagazin mit circa 100000 Bänden, einen Online-Bibliothekskatalog, Leseplätze, Datensicherungsgeräte und Kopierer, Foyers für Ausstellungen und Wohnmöglichkeiten für auswärtige Wissenschaftler.

Hauptaufgaben des Studienzentrums

  • Bewahrung und ständige Erweiterung der Bände, die zusammen mit dem Archiv auf Forschung und Dokumentation zu Leben und Werk von Marx und Engels zugeschnitten ist und spezialisiert ist auf Literatur zur Geschichte des Sozialismus, Geschichte der revolutionären, sozialistischen und Arbeiterbewegung sowie zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts
  • Historisch-kritische Forschung über Leben und Werk von Marx, Engels und ihrer Zeitgenossen sowie die Veröffentlichung der Ergebnisse in der einer Schriftenreihe, bisher sind 51 Titel erschienen, wobei die ersten 47 bereits vergriffen sind.
  • Pflege internationaler Beziehungen auf wissenschaftlicher und kultureller Ebene, Edition der Bände I/4, I/5 und I/6 der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) durch die deutsch-französische MEGA-Arbeitsgruppe, Trier-Paris, im Auftrag der Internationalen Marx-Engels-Stiftung (IMES), Amsterdam.

Adresse

Karl-Marx-Haus Museum

Brückenstraße 10

54290 Trier

Tel. +49 (651) 970 68-0

Fax: +49 (651) 970 68-140

Internet: https://www.fes.de/museum-karl-marx-haus/

Studienzentrum Karl-Marx-Haus

Johannisstraße 28

54290 Trier

Öffnungszeiten:

  • 5. Mai–4. November 2018: täglich 9–18 Uhr (Sonderöffnungszeiten am 5. Mai 2018 beachten!)
  • 5. November–30. Dezember 2018: Montag 13–17 Uhr, Dienstag–Sonntag 10–17 Uhr
  • Schließtage 2018: 24., 25., 26., 31. Dezember

Eintritt:

  • Erwachsene: 5,00 €
  • Ermäßigt: 3,50 €
  • Gruppen (ab 12 Personen) p. P.: 3,50 €
  • Schulklassen p. P.: 1,00 €
  • Familienticket (2 Erwachsene mit 1-4 Kindern): 9,00 €
  • Trier-Card: 3,50 €
  • Museumsnacht: 8,00 €

Führungen / Sonstiges:

Führungen (45 Minuten): nach Voranmeldung, Deutsch 85,00 Euro, Fremdsprachen 100,00 Euro, Faltblätter / Kurzinfo (in 10 Sprachen) – Postkarten – Poster – Reprints (Manifest der Kommunistischen Partei in dt., engl., franz.) – Bücher (Schriften aus dem Karl-Marx-Haus), Das Museum Karl-Marx-Haus (Begleitbuch zur ständigen Ausstellung in dt. und engl.) – Das Karl-Marx-Haus in Trier. Museum und Studienzentrum (Informationsbroschüre in dt. und engl.) – J. Herres : Das Karl-Marx-Haus in Trier, 1727 – heute.

Anreise

Mit der Bahn: Bahnstation ist Trier auf der Strecke Koblenz-Trier oder Köln-Gerolstein-Trier, von dort 25 Min. Fußweg.

Mit dem Pkw: A1 aus Richtung Saarbrücken / Kaiserslautern, A 1 / A 48 aus Richtung Koblenz / Köln, A 48 aus Richtung Luxemburg /Belgien, B 51 aus Richtung Prüm / Bitburg (durch die Eifel), B 51 aus Richtung Saarbrücken (entlang der Saar), B 49 / B 53 aus Richtung Cochem / Bernkastel-Kues (Moselweinstraße), B 237 / B 52 aus Richtung Hunsrück (Hunsrückhöhehnstraße), B 419 B 51 aus Richtung Frankreich / Luxemburg (entlang der Mosel)

Abfahrt Richtung Stadtautobahn A 602. Mit dem PKW dem Parkleitsystem folgen zum Parkhaus “Hauptmarkt”

zu Fuß: vom Bahnhof Richtung Porta Nigra über Theodor-Heuss-Allee, in die Simeonstrasse links abbiegen, (Nr. 8 Karl Marx Jugendhaus) Richtung Hauptmarkt, vom Hauptmarkt der Ausschilderung Karl Marx Haus folgen (5 min)


weitere Informationen zu Karl Marx


 

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