Fotoausrüstung und Reisefotografie: Landschaftsfotografie

Fotoausrüstung und Reisefotografie: Landschaftsfotografie / Naturfotografie

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Frankreich – Pont du Gard

Sicher ist, Landschaften werden am meisten abgelichtet. Da wird gezeigt, was der Reisende alles gesehen hat. Obgleich auf solchen Bildern kaum noch etwas davon zu erkennen ist. Auf die Dauer werden solche Bilder langweilig sein.

Die häufigsten Gründe liegen im ungeeigneten Zusammenspiel von Licht, Farben und Formen, aber auch am Mangel von gestalterischen Ideen. Es lohnt also, sich mit diesen Dingen vor dem Auslösen zu beschäftigen. Dann werden Sie lange Freude an ihren Bildern haben.

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Landschaftsfotografie bedeutet, an Orte zu reisen, welche man selbst als »schön« befindet, in ihm eine Geschichte zu entdecken, etwas Besonderes zu finden. Es geht darum, eine Atmosphäre im Bild einzufangen. Gerade bei der Landschaftsfotografie kann sich der Fotograf mehr Zeit lassen als bei anderen Themen der Fotografie. Er kann Stunden sitzen, die Situation genießen, auf sich wirken lassen, Eindrucke sammeln. Dies entwickelt nicht nur hübsche, ansehnliche Aufnahmen. Innehalten bringt auch eine Menge Lebensfreude, Momente, welche wir noch nach Jahren abrufen und nachfühlen können.

Schauen Sie genau hin, nehmen Sie zugleich Gerüche, Farben und Formen war. Fangen Sie Details ein, kombinieren Farben mit Formen und spielen mit Licht und Schatten. Ein Bild ein Foto muss nicht den anderen gefallen, es muss Sie glücklich machen und dies noch nach Jahren.

Begeben Sie sich in die Natur, schärfen Sie Ihre Wahrnehmung. Überlegen Sie sich ein Thema, dies können beispielsweise Ruhe und Einsamkeit oder Trubel und Hektik sein. Konzentrieren Sie sich auf diese Begriffe, finden Sie ein Bild, beschreiben Sie es durch Ihre Aufnahme.

Für meine Aufnahmen nutze ich gern die blauen Stunden, d. h. kurz nach Sonnenaufgang oder in den Abendstunden. Kurz nach Sonnenaufgang ändern sich die Lichtverhältnisse schneller als in den Abendstunden. Achten Sie immer auf sehr helle Bereiche, z. Bsp. Feuer, glühende Lava, Straßenlaternen etc. Ein einmal überbelichteter Bereich lässt sich auch im digitalen Zeitalter am Computer kaum korrigieren. Nehmen Sie hier (durch eine leichte Unterbelichtung) lieber ein Rauschen im Schatten oder in den dunklen Bereichen in Kauf.

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Fotos mit Licht gestalten

Obgleich die Regel, Sonne im Rücken antiquiert erscheint, so ist sie für den Anfänger gut geeignet, wenn die Farben und Formen im Bild stimmen. Die goldene und blaue Stunde liefert zumeist ideale Lichtverhältnisse. Sie bringen die Farben eher zum Leuchten. Der niedrige Sichtwinkel schärft die Bildstrukturen. Doch auch am Tag kann es dynamisch werden, z. Bsp. wenn sich der Himmel auf einen Wolkenbruch vorbereitet …

mehr Farbe im Bild

Die Farbe in der Landschaft wirkt stärker als das Licht. Sie belebt das Bild. Doch kann auch zu viel davon das Auge des Betrachters verwirren. Bei der Gestaltung sollte auf eine dezente Ton-in-Ton-Komposition geachtet werden. Als Beispiel seien genannt: dunkelgelbe Getreidefelder, schneebedeckte Berggipfel oder grüne Reisfelder.

Formen aufnehmen

Hierbei kann der Fotograf auf bestimmte Gegebenheiten achten, die ihm die Landschaft vorgibt: Diagonalen, Ovalen oder Kreise, welche Straßen, Wege, Berge, Seen oder Flüsse zugrunde liegen. Als Fotograf sollte man allerdings nicht nur auf den unteren Teil des Bildes achten, auch die Wolken können bizarre Formen annehmen.

Tipp: Wolkenformen können durch ein Weitwinkelobjektiv und S-Linien von Straßen und Wegen durch lange Brennweiten verstärkt werden.

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besondere Effekte durch Filter erreichen

Filter obliegen dem Geschmack des Fotografen. Zu viele davon können überladen wirken, da sie meist eine Farbe betonen. Das Bild zeigt sich gekünstelt, unnatürlich, sofern es nicht gewollt ist. Filter können aber auch nützlich sein, um gewisse Fehlbelichtungen auszugleichen. Ich habe immer einen Polfilter (bei amazon ansehen) und einen Grauverlaufsfilter dabei. Der Polfilter kommt zum Einsatz, wenn Wasser oder stark spiegelnde Flachen abgelichtet werden sollen. Hingegen der Grauverlaufsfilter (bei amazon ansehen) unterschiedliche Helligkeiten zwischen zwei dominierenden Flächen (heller Himmel und dunkle Landschaft, Sonnenuntergang etc.) ausgleichen. Soll.

ein paar Tipps für gute Landschaftsfotos

  • Nehmen Sie Ihr Stativ mit. Scheuen Sie sich nicht, es aufzubauen, vor allem, wenn die Verschlusszeiten länger werden. Gleichfalls kann man mit einem Stativ (Verwacklungsgefahr) zur Verbesserung der Schärfentiefe die Blende weiter schließen. Gleichfalls kann auch ein Teleobjektiv sicherer genutzt werden.
  • Stellen Sie sich einen Wecker und reisen vor Sonnenaufgang an. So haben Sie genügend Zeit sich zu positionieren und Ihr Equipment aufzubauen.
  • Nutzen Sie Weitwinkelobjektive (bei amazon ansehen), um viel Bildausschnitt abzubilden. Achten Sie darauf im Vordergrund etwas Interessantes, wenig leere Fläche darzustellen.
  • Teleobjektive (bei amazon ansehen) dienen nicht nur dazu, ferne Objekte heranzuholen, setzten Sie sie ein, um ungewöhnliche Muster und Strukturen zu verdeutlichen.
  • Teleobjektive verdichten und Weitwinkelobjektive schaffen Tiefe.
  • Variieren Sie die Position des Horizontes. Haben die Wolken Dynamik, so setzen Sie die Landschaft ins untere Drittel, erscheint ein wilder Fluss im Vordergrund, so setzen Sie den Himmel besser im oberen Drittel an.
  • Haben Sie etwas Geduld, oft ist das Licht zehn Minuten später viel interessanter und dynamischer, z. Bsp. wenn die Sonnen hinter den Wolken durchbricht.
  • Weniger ist mehr. Wählen Sie einen interessanten Bildausschnitt, dies können ein Pfad, Fluss oder Klippen sein. Lenken Sie das Auge des späteren Betrachtes durch Ihr Bild. Die Frosch-, Vogel- und Kavalierperspektive bringt Abwechslung in der Sichtweise auf dem Bild.
  • Geschicktes Einbinden von Vergleichsobjekten, wie Menschen, Bäume oder Ähnliches, bringen die Ausmaße einer Landschaft, wie Berge, Wasserfälle usw. unseren Vorstellungen näher.
  • Alles im Bild muss nicht scharf sein. Lieber einmal den Vordergrund, ein anderes Mal den Hintergrund unscharf halten.
  • Besondere reize bieten Kleinobjekte, Tau und Gegenlicht bewirken oft Wunder.
  • Nutzen Sie einen Grauverlaufsfilter (bei amazon ansehen) um den Himmel, besonders den Wolken mehr Farbe und Dynamik zu geben. Als toller Nebeneffekt zeichnen sich die Schatten im Vordergrund besser ab.

 

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2 thoughts on “Fotoausrüstung und Reisefotografie: Landschaftsfotografie”

  1. Hier wird wieder mal ganz deutlich der Unterschied aufgezeigt. Man kann mit dem Handy knipsen oder man kann die Naturfotografie at its best zeigen. Wie hier geschehen. Nur so kommt die Schönheit der Natur wirklich zur Geltung

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