Übernachtung im Freien – Camping, Lager & Zelte (Teil 2)

Reisevorbereitung – Ausrüstung

Übernachtung im Freien – Camping, Lager & Zelt

Zelt, Tunnelzelt, campen, Trekking, Outdoor

Zelte bieten sich als ideale Unterkunft an, um uns vor den wichtigsten Umwelteinflüssen, Regen und Schnee, Hitze und Kälte, sogar von bestimmten Tieren und ungebetenen Zuschauern aus der Nachbarschaft etc. zu schützen. Es ist gut von einem zum anderen Ort transportierbar und kann beinah überall aufgebaut werden.

Inzwischen ist das Camping wieder in die Mode gekommen, zwar weniger mit Rucksack und Zelt, vielmehr reizt das Unterwegssein mit dem Campingwagen, im Caravan. Dieser Trend hat bedauerlicherweise auch einen starken Einfluss auf die Preisentwicklung von Campingzubehör und Campingplätze, jedoch weniger auf die Qualität derselben. Zudem haben sich auch die Nutzer (in ihrem Verhalten, ihren Ansprüchen und ihrer Abgrenzung zu anderen Campingfreunden) stark verändert. Letzteres sollte jeder Camper mit sich selbst regeln.

In diesem Beitrag geht es also nicht um die eigene persönliche Entwicklung im Bezug auf das Camping, sondern vielmehr, wie campe ich richtig, ohne die zu bereisende Umgebung, unsere Umwelt und andere Menschen mit unserer Anwesenheit zu belasten. Wie finde ich einen richtigen Lagerplatz? Welches Zelt ist für meine Zwecke geeignet? Was gibt es beim Zeltaufbau zu beachten? Wie verlasse ich meinen Lagerplatz? Gibt es bei der Hygiene etwas zu beachten? Was geschieht mit meinem Abfall? Und was ist Biwak?

Eingänge?

Ein- bzw. Ausgänge sollten groß genug sein, um ohne große Verrenkungen in das Zelt ein- bzw. auszusteigen. Achten Sie hierbei auf die gute Verarbeitung der Reißverschlüsse. Diese sollten von Innen und Außen gut zugängig sein. Sofern Sie in kälteren Regionen unterwegs sein sollten, entscheiden Sie sich eher für einen Reisverschluss aus Kunststoff, dieser Vereist bei Minusgraden nicht.

Apsis (Vorbau)?

Persönlich verzichte ich nie auf einen Vorbau (siehe Aufhängung und Zeltaufbau) verzichten. Ich finde es praktisch, wenn ich bei Kälte und Regen den Schlafsack nicht verlassen muss und trotzdem Kochen kann. Gut ist es auch etwas Stauraum für Gepäck außerhalb des Innenzeltes zu haben. Sofern Sie keinen zweiten Eingang wünschen, achten Sie auf gute Durchlüftungsmöglichkeiten. Achten Sie auf die gute Verarbeitung der Moskitonetze (bei bergfreunde ansehen). Schauen Sie auch, dass die Belüftungsklappen mit entsprechenden Netzten versehen sind.

Verarbeitung der Nähte

Absolut dichte Nähte gibt es nicht. Eine gute Lösung bieten Fäden, welche mit Baumwolle überzogen sind. Diese dehnen sich bei Nässe aus und dichten dabei die Einstichlöcher ab. Die beste Nähart ist die Kappnaht. Zusätzlich sollten die Stellen, die sehr stark beansprucht werden, verstärkt sein, damit sie nicht so schnell auftrennen oder gar reißen. Dies sind oft die Bänder und Laschen am Zelt.

Abspannen und Heringe?

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Lieber ein paar mehr Möglichkeiten zum Abspannen als zu wenig. Achten Sie auf entsprechende Länge der Zeltschnüre. So kann man die Heringe dort in die Erde Treiben, wo sie besseren Halt finden. Die Länge der Schnüre lässt sich über ein Schlaufensystem leicht regulieren.

Bei den Zeltheringen (meist aus Duraluminium) spart scheinbar jeder Zelthersteller, es gibt wenige die eine gute Stabilität vorweisen. Die beste Verarbeitung bieten Bundeswehrzeltheringe. Diese wiegen allerdings etwas mehr. Wenn man nicht in Extremgegenden (Schnee, Sandböden etc.) unterwegs ist, tun es in aller Regel auch die Heringen, welche zum Zelt mitgeliefert werden. Spezialheringe (Sand-, Schnee-, V-Heringe) sollten Sie in einen Fachgeschäft (Sportgeschäft oder Globetrotter-Ausrüstern) kaufen.

Maße und Gewicht ist Abhängig von der Reiseart?

Hier gilt es eine gute Mischung aus Gewicht, Funktionalität und Komfort zu finden. Natürlich wird bei einem Solowanderer das Gewicht und die Maße eine wichtigere Rolle spielen als bei einer Gruppe oder Familie, welche das Gewicht auf mehrere Schultern verteilen können oder gar mit einem eigenen Fahrzeug unterwegs sind. Ein paar Hilfestellungen:

Tarptents werden vor allem von Wanderern im Ultraleichtbereich, Bergsteigern und beim Trekking von Backpackern genutzt.

Biwakzelte (eigentlich Behelfszelte) kommen bei Minimalcampern, Bergsteigern und beim Survival zum Einsatz.

Wurfzelte (Strandzelte, Strandmuscheln) kommen vor allem für Tagesausflügler am Strand oder Festivalbesucher in Betracht.

Firstzelt, Pyramidenzelt, Kuppelzelt (Dom) und Tunnelzelt (Tonnenzelt) werden von allen Reisegruppen und Reisearten von Solowanderer bis zum Familiencamper gern genutzt.

Pro Person sollte ein Zelt zwischen 1,5 und 2,5 kg wiegen.

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Was gibt es beim Zeltaufbau zu beachten?

Wenn Sie einen geeigneten Platz für Ihr Zelt gefunden haben, gilt es ihn einzurichten. Zuerst glätten Sie den Boden weitestgehend und befreien Sie ihn von Steinen (auch kleineren und spitzen) und Zweigen. Den Zelteingang richten Sie möglichst nach der windabgewandten Seite aus. (Klar, der Wind kann drehen.) Verankern Sie auch selbsttragende Zelte im Boden. Schlagen Sie die Zeltheringe immer schräg abgewandt vom Zelt ein. Sofern Sie die Möglichkeit haben, legen Sie noch einen Stein über den Hering oder wenigstens daneben, so haben Sie immer einen Schutz, Achtung Stolpergefahr. Hilfsmöglichkeiten zum Spannen bieten Bäume, Äste aus dem Boden etc. Spannen Sie möglichst alles glatt und gleichmäßig straff, so werden alle Zeltnähte gleichmäßig belastet.

Sofern sich ein Regen abzeichnen könnte, graben sie eine kleine Vertiefung um Ihr Zelt, damit das Wasser schneller vom Zelt abgeleitet wird.

Um die Sauberkeit im Zelt aufrechtzuhalten, achten Sie auf einen sauberen Eingangsbereich vor Ihrem Zelteingang. Entfernen Sie gegebenenfalls feuchtes Laub, Lehm etc.

Im Zelt selbst, richten Sie sich so ein, dass Sie auch im Dunklen alles finden, was sie suchen.

Wartung und Aufbewahrung?

Unter gewissen Vorsichts- und Behandlungsmaßnahmen benötigt ein Zelt wenig Pflege. Ihr Zelt muss unbedingt in sauberem und trockenem Zustand verpackt bzw. gelagert werden. Heringe und Gestänge sind separat zu verpacken um nicht durch Reibung oder Druckstellen das Zeltgewebe zu beschädigen.

Sofern Sie Ihr Zelt doch einmal bei Regen abbauen und verpacken müssen, sollten Sie es bei der ersten Gelegenheit wieder aufbauen und austrocknen lassen. Schieben Sie diese Tätigkeit nicht zu lange heraus, gerade Baumwollanteile verrotten leicht, an den Zeltwänden bildet sich Schimmel usw. Bei starkem Pilzbefall ist das Zelt oft nicht mehr zu retten.

Bevor Sie Ihr Zelt längere Zeit lagern möchten, bauen Sie es nochmals auf, spritzen Sie es mit Wasser ab, säubern und trocknen es. Bevor es zurück in die Verpackung kommt bürsten Sie es nochmals aus, entfernen sämtliche Verschmutzung (schimmelfördernde Gegenstände) und schließen alle Reißverschlüsse.

Zeltzubehör bei bergfreunde.de ansehen

Was gilt es beim Zeltkauf zu beachten?

Nach Möglichkeit sollten Sie Ihr Zelt in einem Fachgeschäft erwerben (nicht nur beraten lassen). In großen Häusern steht die Beratung leider immer öfter an letzter Stelle. Für einen guten Service sollte man auch bereit sein, etwas mehr zu bezahlen. Schließlich baut man das Zelt nicht immer bei herrlichem Sonnenschein unter zu Hilfenahme von fünf Helfern auf.

Beim Kauf sollten Sie auf eine gute Kombination aus Schutz vor Nässe und »Fire resistant« (schwer entflammbar) achten. Laut DIN-Norm (Schutzkleidung – Schutz gegen Regen / europäischen Norm DIN EN 343:2010-05) gilt ein Zelt ab 1500 mm (Wassersäule) als wasserdicht. Besser sind Kombinationen aus 2500 mm (Außenzelt) und 5000 mm (Zeltboden).

Ein gutes Zelt hat für mich folgende Eigenschaften: sehr gute Verarbeitung der Nähte, wasserabweisend, fire resistend, lässt sich gut belüften, besitzt einen kleinen Vorbau über das Innenzelt hinaus. Das Innenzelt lässt sich entweder gleichzeitig mit dem Außenzelt aufbauen oder nach dem Außenzeltaufbau einhängen.

Zelte im eigenen Test

HILLEBERG – Anjan 2 GT – 2-Personen Zelt (bei bergfreunde.de ansehen)
  • 2 Personen Tunnelzelt mit großzügigem Vorzelt (bei schlechtem Wetter sehr von Vorteil) und atmungsaktivem Innenzelt
  • Einsatz für Trekking, Outdoor und Wandern
  • nutzbar im Frühling, Sommer, Herbst, laut Hersteller auch im Winter
  • super Belüftung auch in warmen Regionen, selbst bei strömendem Regen bleibt es innen trocken, sehr Wind sicher
  • gekoppeltes Innen- und Außenzelt, können bei Bedarf aber separat aufgebaut werden
  • mit 2,1 kg ein sehr leichtes Zelt
  • sehr strapazierfähig: beidseitige Silikonbeschichtung, am Boden doppelte PU-Beschichtung, DWR-imprägniert
  • für Alleinreisende optimal
STOIC – Kjevik 3 EXT – 3-Personen Zelt (bei bergfreunde.de ansehen)
  • 3 Personen geräumiges Tunnelzelt mit großzügigem Vorzelt (bei schlechtem Wetter sehr von Vorteil) und atmungsaktivem Innenzelt
  • Einsatz für Trekking (mit mehreren Personen, da Zeltzubehör gut aufteilbar), Outdoor und Camping
  • nutzbar im Frühling, Sommer, Herbst
  • gute Belüftung auch an warmen Tagen, Regen sicher, Wind sicher
  • gekoppeltes Innen- und Außenzelt, nicht Freistehend
  • mit 3,1 kg, leichtes Zelt
  • strapazierfähig: Polyester gefertigt
  • einfach aufzubauen
STOIC – Ultevis St. II Ext 3P – 3-Personen Zelt (bei bergfreunde.de ansehen)
  • 3 Personen Tunnelzelt mit großzügigem Vorzelt (bei schlechtem Wetter sehr von Vorteil) und atmungsaktivem Innenzelt
  • Einsatz für Trekking (mit mehreren Personen, da Zeltzubehör gut aufteilbar), Outdoor und Camping
  • nutzbar im Frühling, Sommer, Herbst, laut Hersteller auch im Winter
  • gute Belüftung auch an warmen Tagen, Regen sicher, Wind sicher
  • gekoppeltes Innen- und Außenzelt, nicht Freistehend
  • mit 3 kg, leichtes Zelt
  • strapazierfähig: (20D/380T Nylon Ripstop) hochwertige Silikonbeschichtung, PU-beschichteter Boden
  • einfach aufzubauen

Das Lager

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Wie finde ich einen richtigen Lagerplatz?

Ein guter Lagerplatz war dann gefunden, wenn wir uns nach der Übernachtung wohl gefühlt haben. Er bietet Schutz vor Hitze, Kälte und Unwettern. Wir finden Wasser und Feuerholz in der Nähe. Achten Sie darauf, dass Sie entweder von vielen Menschen oder von niemandem gesehen werden. Meinen wir augenscheinlich, einen solchen Platz gefunden zu haben, schauen wir ihn genauer an. Haben wir doppelt so viel Platz wie unser Zelt groß ist? Haben wir genügend Freiraum für ein Lagerfeuer (sofern erlaubt)? Wie geschützt ist der Lagerplatz? Auf Hügeln können Winde aufkommen und in einer Senke kann uns das Regenwasser in der Nacht den Schlaf rauben. Flüsse, Seen und Auen lassen Nebel eher aufkommen. Es ist morgens feuchter. In Schluchten und Tälern wird es früher dunkel und später hell. Dies bedeutet die Temperaturen fallen schneller ab und steigen am Morgen später an. Wie ist der Untergrund beschaffen? Ist der Boden fest und trocken, nicht zu hart und nicht zu sandig oder gar morastig. Im Lehmboden sickert Regenwasser sehr langsam ein und in hohem Gras ist der Boden immer feucht. Stellen Sie niemals ein Lager in ausgetrockneten Flussläufen auf. In Wüsten, Halbwüsten und Steppen ist die besonders gefährlich. Regnet es in einer entfernten Gegend, so kann es möglich sein, dass dieses Flussbett plötzlich anschwillt. Gleiches gilt für ausgediente Häuser in verlassenen Gegenden, dort suchen besonders viele Insekten, Schlangen, Skorpione, Schlangen oder ähnliches Getier Schutz. Schauen Sie nach Wildwechsel oder Ameisenstraßen. Und beachten Sie bei Strandübernachtungen Ebbe und Flut. In hohen Bergen könnte Schmelzwasser auftreten. Unter Bäumen zu campieren ist weniger gefährlich, wenn totes Astwerk hinunter fällt oder der Regen noch lange abtropft. Das Zelt kann man ein paar Meter abseits aufbauen. Wichtig ist es, daran zu denken, ob der Blitz gut einschlagen kann. Dann ist von einer Übernachtung in der Nähe abzusehen.

Manchmal ist es besser (besonders in dichter besiedelten Gegenden), sich einen Campingplatz zu suchen, schon der eigenen Hygiene wegen. Auf einem Campingplatz sollte man die Nähe von Rezeptionen (der Lautstärke wegen), Sanitäranlagen (Lautstärke und Geruchsbelästigung) und Mülltonnen (Geruchsbelästigung und Kleingetier) meiden.

Leben im Lager

Als Einzelperson oder zu zweit haben Sie es leicht. Jeder kennt seine Aufgaben, was der eine nicht macht, übernimmt der andere. Sobald allerdings mehrere Personen oder gar Gruppen zusammen unterwegs sind, sollten Sie Ihr Lager großzügig in einzelne Bereiche (Waschen, Toilette, Zelte, Liegen, Kochplatz etc.) aufteilen. Dazwischen ausreichende großzügige Wege. Machen Sie einen Aufgabenplan (Kochen, Aufräumen, Wasserversorgung, Waschen etc.). Erstellen Sie einen Tagesplan mit Essenszeiten. In der Wildnis denken Sie an die Nachtwache. Räumen Sie in tierreichen Gegenden die Wege frei, um auch in der Nacht Skorpione, Schlangen etc. leichter zu erkennen. Entfernen Sie Essensreste bzw. hängen Ihren Essensvorrat, sofern große Raubtiere in der Gegend sind, an ein Seil gebunden an einen Baum (mindestens 4 Meter über dem Erdboden). Um Ameisen abzuhalten, genügen 1 bis 2 Meter. Lassen Sie keine Kleidung auf dem Boden liegen, da sich in der Nacht allerlei Kleingetier dort einnistet. Am besten hängen Sie Ihre Kleidung über eine Leine oder nehmen sie mit ins Zelt.

Sofern Sie eine Spezial-Tour (Wüstendurchquerungen etc.) durchführen, wird der Tagesrhythmus durch die Temperatur bestimmt. In der Mittagssonne sollten Sie besser rasten. Hier ist ein zügiger und geordneter Lagerauf- und Lagerabbau gefragt.

Wie verlasse ich meinen Lagerplatz?

Nach Möglichkeit immer etwas sauberer, als wir ihn vorgefunden haben. Überzeugen Sie sich, dass die letzte Glut im Feuer erloschen ist, der Abort zugeschüttet wurde und alles eingepackt ist.

Zum Packen hilft eine große ausgebreitete Plane am Boden. Darauf legen Sie alles, was verpackt werden muss und sortieren dann alles in die entsprechenden Behältnisse.

Gibt es bei der Hygiene etwas zu beachten?

Nutzen Sie immer den gleichen »Toilettenplatz«, sonst wissen Sie schon nach wenigen Tagen nicht mehr, wo Sie noch sicher hintreten können. Dies gilt besonders dann, wenn Sie mit mehreren Reisenden unterwegs sind. Unser Kot stinkt nicht nur, er lockt auch ungeliebte Tiere an. Entscheiden Sie sich für einen Abort, der ein Stück abseits vom Zelt und nicht in der Windrichtung liegt. Achten Sie ebenfalls darauf, dass der Abort nicht in der Nähe von Quellen oder Flüssen liegt. Aus hygienischen Gründen darf kein Sickerwasser dorthin abfließen. Dabei sollte man auch an eventuell auftretenden Regen denken, der dieses Wasser in Quellen oder Flüsse spülen könnte.

Sofern Sie mehrere Tage an einem Ort sind oder zu mehreren Personen reisen, legen Sie einen Abort als Grube an und kennzeichnen die Stelle mit Steinen oder falls vorhanden mit einer Plane. Bedecken Sie Ihren »Haufen« nach jedem Gang immer mit ein wenig Erde, so mindern Sie den Gestank etwas. Ach so, das Klopapier kommt in einen Müllsack oder ins Lagerfeuer, sofern es Papier ist. Einigen Sie sich auf ein Besetztzeichen.

Tipp: Ein »Klolappen« (ausgedienter Waschlappen) hilft. Diesen kann man immer wieder verwenden, sofern kein Wassermangel herrscht.

Sofern Sie Ihr Trinkwasser aus fließenden Gewässern entnehmen, gewinnen Sie es am besten oberhalb des Flusslaufes, in der Mitte baden und Waschen Sie sich und unterhalb reinigen Sie Ihr Geschirr und waschen Ihre Wäsche.

Tipp: einen Lappen aus Drahtwolle können Sie durch Sand ersetzen.

Was geschieht mit meinem Abfall?

Trennen Sie Ihren Müll in drei Kategorien gleich nachdem er anfällt. Brennbares kommt am Abend ins Lagerfeuer, Kompostierbares kann gleich mit in die Abortgrube und alles andere nehmen Sie wieder mit und entsorgen es an anderer Stelle ordnungsgemäß. Beachten Sie, sofern Sie kein Feuer machen können, nehmen Sie auch diesen Müll wieder mit.

Und was ist Biwak?

Biwak ist ein provisorisches Lager für eine Nacht. Hierzu genügen ein kleines 1,5 Personenzelt, eine Unterlegplane für Ihr Zelt (ca. 30 cm an jeder Seite größer als der Zeltboden selbst, Isomatte und Schlafsack.

Ein paar Tipps zum Biwak: In kalten Nächten hilft eine Mütze über den Kopf, so geht über den Kopf nicht so viel Wärme verloren. Ziehen Sie sich vor dem Schlafen trockene Sachen an, es schläft sich besser als in z. Bsp. verschwitzter Kleidung. Den Rucksack legen Sie an ihre Füße, so wärmt er zusätzlich. Um gut einzuschlafen trinken Sie heißen Tee und nehmen kohlenhydratreiche Nahrung zu sich. Um zusätzlichen Wärmeverlust zu verhindern, können Sie Laub unter das Zelt legen oder eine Zeitung unter Ihre Isomatte.

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Zelte und Zubehör


»Zu Fuß von Dresden nach Dublin« – 3100 Kilometer ohne Geld durch Europa (2. Auflage)

2. Auflage – Mai 2021 – 2. Auflage – ISBN: 978-3-7534-0206-2 – 408 Seiten – 103 s/w Fotografien – 13,90 Euro

»Dein Buch ›Zu Fuß von Dresden nach Dublin‹ kann man nur wärmstens empfehlen …«

(Reiner Meutsch – RPR1 Rheinland – Pfälzische Rundfunk)
»Zu Fuß von Dresden nach Dublin« - 3100 Kilometer ohne Geld durch Europa
»Zu Fuß von Dresden nach Dublin« – 3100 Kilometer ohne Geld durch Europa (2. Auflage)

3100 Kilometer legte Jan Balster zurück – auf Schusters Rappen, wie man so sagt. Vom Ufer der Elbe bis an den Atlantik, quer durch Westeuropa via Schweiz, Frankreich, Großbritannien und Irland.
Das Besondere war nicht nur die Art des Reisens, sondern auch die Umstände: Jan Balster hatte keinen Euro in der Tasche.

Sein lebendiger, anschaulicher Bericht aus dem Jahr 1998 über eine ungewöhnliche Entdeckungstour ist mehr als nur Mitteilung über ein Abenteuer. Es ist auch eine überzeugende Einladung, mal über den deutschen Tellerrand zu schauen. Balster ermuntert und ermutigt mit seinem Beispiel, aus dem alltäglichen Trott auszubrechen. Dazu bedarf es keines gefüllten Kontos, sondern nur etwas Mut und Selbstvertrauen. Und Freunde finden sich überall, die einem weiterhelfen.

Der Mann widerlegt zwei Thesen. Erstens, dass man die Taschen voller Geld haben müsse, um die Welt zu entdecken. Und zweitens, dass es Abenteuer nur noch in der Arktis oder in Asien zu erleben gebe. Nein, man kann sie auch im Alten Europa bestehen.

Jan Balster bestätigt aber zugleich auch die These, dass Weltanschauung dadurch entsteht, dass man sich die Welt anschaut und mit Menschen spricht.

Der Mann ist quer durch Westeuropa marschiert. Er traf auf Deutsche, Schweizer, Franzosen, Briten und Iren. Er nächtigte im Straßengraben und auf Campingplätzen, in Obdachlosenasylen und in Jugendherbergen, in Scheunen und in Garagen. Er lebte vom Banjo-Spielen und vom Betteln, er verdiente sich Geld als Fahrradkurier in London und bei Gelegenheitsarbeiten. Er traf auf Hilfe und harte Zurückweisung, auf Zustimmung und auf Ablehnung.

Balster hat alles aufgeschrieben. Ohne Kommentar. Und zeigt, wie nah sich Menschen auf unserem Kontinent sind – und wie fern. Jan Balster kam klüger nach Hause, als er es zuvor war.

Der Leser ist es nach der Lektüre auch.


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