Russland Reiseführer: Petersburg – die Eremitage

Russland Reiseführer: Petersburg – Zu Gast beim Zaren

Die bedeutendste Kunstsammlung Russlands – die Eremitage

Russland, Petersburg, Europa, Eremitage, Museum

Beinah ein Wunschtraum eines jeden Russen, einen Tag so leben wie einst die Zaren, betten in ihren Gemächern, flanieren durch ihre Gänge und tanzen durch ihre Säle. Dafür stehen die Zeiten schlecht, hört man dann oft als Entschuldigung, aber ansehen darf man sich die Säle doch. Vielleicht ist die Eremitage (russ. Эрмитаж) nicht das berühmteste, dafür aber das größte Museum der Welt.

Und während man in westlichen Museen heute erst wieder beginnt, deren Räume zu historisieren, ist in ihr das meiste noch im Original zu entdecken. Zuweilen kann der Besucher kaum unterscheiden zwischen Ausstellungstücken und theatralischem Prunk des Gebäudes. Hier wird einfach der gesamte Bestand des Hauses gezeigt, von europäischer über russische bis hin zur asiatischen Kunst. Eben, zu Gast beim Zaren, der zu jeder Zeit in seiner Winterresidenz alle seine Schätze besichtigen wollte.

Hinweis: Die im folgenden auftauchenden Raumzahlen beziehen sich, auf die an den Sälen angezeigten Nummern, welche mit denen auf dem Faltblatt abgedruckten übereinstimmen. Das Faltblatt zur Orientierung kann der Besucher an der Kasse gegen einen geringen Obolus mitnehmen. 

Paradesäle der Eremitage

Russland, Petersburg, Europa, Eremitage, MuseumViele Baumeister haben an der Innenausstattung des Winterpalais mitgewirkt, Antonio Rinaldi, Jurij Feiten, Giacomo Quarenghi, später Carlo Rossi, Wassilij Stassow und Auguste Montferrand. Nach einem Brand im Jahre 1837 renovierten Alexander Brjullow und Wassilij Stassow einige Paradesäle im ersten Stock, welche noch heute im Original zu besichtigen sind. Zu diesen Sälen führt die Jordan-Treppe, die Paradetreppe des Winterpalais, benannt nach dem Jordan-Fest. Dieses russisch-orthodoxen Fest der Wasserweihe, das am 6. Januar, dem Dreikönigstag gefeiert wird. An diesem Tag wurde einst das Wasser der Newa geweiht. Die Treppe aus weißem Marmor, mit vergoldeten Stuk­katuren, verspiegelten Fenstern zeigen eine Pracht, Reichtum im Überfluss, zuweilen pure Verschwendung. Ursprünglich wurde sie von Bartolomeo Rastrelli entwurfen, ging jedoch bei dem großen Barnd 1837 verloren. So können wir heute den originalgetreuen Nachbau, ausgeführt von Wassilij Stassow, bewundern.

Avantsaal (Raum 192): gestaltet von Giacomo Qua­renghi. Er befindet sich gleich neben der Jordan-Treppe.

Weißen Saal (Raum 191): Er ist mit 1103 m² der größte Saal des Schlosses. Ebenfalls von Quarenghi konzipiert.

Konzertsaal (Raum 190): Mit diesem Raum, in welchem die Zaren ihre privaten Konzerte veranstalteten, schloss Quarenghi seine Verbindung dreier Prachträume. Hier wird russisches Silber vom Ende des 17. Jh. bis heute gezeigt. Außerdem ist der prachtvolle Sarkophag für Alexander Newskij aus 1426 Kilogramm verarbeiteten Silber ausgestellt. Beim Gang durch die drei Räume kann der Besucher kaum von Exponaten und Baukunst unterscheiden. Vom Prunk abgelenkt, hat man aus allen drei Räumen einen hübschen Blick auf die Newa.

Arabersaal (Raum 155):  Dieser Raum diente der Zarenfamilie als Speisezimmer. Von hier aus gelangt der Besucher zu den Räumen 156, 188 und 189.

Rotunde (Raum 156): Der kreisförmige nüchterne Raum wurde von Auguste Montferrand gestaltet. Von hier aus betritt der Besucher den Nordwestflügel des Winterpalais.

Malachitsaal (Raum 189): Viele bezeichnen ihn als den schönsten Raum im Palais. Er wurde unter der Leitung von Alexander Brjullow verwirklicht. Er ist überwältigend durch seine Farben: in tiefem Grün glänzt der Malachit, im Kontrast zu den roten Vorhängen zeigen sich die goldenen Türen und Spiegel. Beachtlich ragen die Säulen zur Decke hinauf und verzieren die Kamine den Raum. Brjullow ließ hierzu das feinste Malachit aus dem Ural in der Technik des russischen Mosaiks anliefern.

Speisesaal (Raum 188): Als Speisesaal hat dieser Raum nie gedient. Hier wurden lediglich die Speisen abgestellt, die keinen Platz mehr auf den überfüllten Tischen der Zaren im Arabersaal fanden. Historische Bedeutung erlangte dieser Raum erst in der Nacht vom 25. zum 26. Oktober (8./9. November) 1917. Damals gelang es den Roten Garden die Provisorische Regierung hier fest zusetzten. Die Uhr über dem Kamin zeigt noch heute die Urzeit, als es geschah.

Feldmarschällesaal (Raum 193): Der 1833 von Montferrand gestaltete Raum, befindet sich im Ostteil des Palastes. Er ist über eine Seitentür, am oberen Absatz der Jordan-Treppe zu erreichen.

Kleinen Thronsaal (Raum 194):  Auch dieser Saal wurde von Montferrand geschaffen, der hiermit an Peter den Großen erinnern will. Hier kann der Besucher den silbernen Thron des Zaren, eine Arbeit aus dem 18. Jahrhundert in London hergestellt, bewundern. Beachtenswert ist das Gemälde „Minerva und Peter“ des  Venezianers Jacobo Amigoni.

Wappensaal (Raum 195): Sicher der prunkvollste Raum im Wintersitz der Zarenfamilie. Festlich gestaltet mit vergoldeten kannelierten Doppelsäulen, mit korinthischen Kapitellen, welche den Balkon halten und Leuchtern, die einst die Wappen aller russischen Gouvernements zeigten. Ein Ballsaal der Extraklasse, ursprünglich von Rastrelli als Galerie geschaffen und nach dem Brand von 1837 durch Jurij Feiten zu einem Tanzsaal erweitert.

Gedächtnisraum an den Großen Vaterländischen Krieg von 1812 (Raum 197): Dieses Stück der Galerie hielt dem Brand stand. 1826 von  Carlo Rossi gestaltet, zeigt es alle Generäle, welche 1812 gegen Napoleon  kämpften. 332 Portraits und 13 leere Felder, für die Generäle, wo man kein Bild besaß.

St.-Georgs-Saal (Raum 198): Im Anschluss an die Galerie zeigt sich ein Saal der Festlichkeit. 48 Marmorsäulen tragen die umlaufende Galerie im spätklassizistischen Stil, gestaltet 1795 nach einem Entwurf von Quarengh. Hier stand einst der Thron des Zaren, weshalb man oft vom großen Thronsaal spricht. Bis 1906 nutze die russische Duma diesen Saal als Versammlungsort.

 

Geschichte der Kunstsammlungen

Russland, Petersburg, Europa, Eremitage, MuseumWie in seiner Politik und Architektur wollte Peter I. auch in der Förderung der Kunst ein Zeichen setzten. Vorerst war der Geschmack des Zaren auf die niederländische Malerei festgelegt, der dem damaligen Zeitgeist entsprach. Peter I. brachte seine ersten Gemälde von seiner zweiten Europareise mit, welche er in seiner Kunstkammer ausstellte. Doch das Sammeln war nicht seine Leidenschaft. Erst Katharina II. erweiterte die Sammlung beträchtlich. Ihre Kunstagenten schwärmten durch ganz Europa und transportierten alles, was sie nur habhaft werden konnten nach Petersburg. Bis 1778 in England der erste Sturm der Entrüstung über Katharinas Kunstagenten losbrach. Damals kaufte sie 198 Gemälde aus der Sammlung Sir Robert Walpoles, dem früheren Premierminister Großbritanniens, auf. Die Eremitage war zur bedeutendsten Gemäldesammlung der Welt aufgestiegen. Zum Zeitpunkt des Todes der Zarin war die Sammlung auf 3986 Exponate angewachsen.

Dabei blieb es bis zur Oktoberrevolution. Durch die Enteignung des Adels kamen die Sammlungen von Jussupow, Stroganow, Mjatlew, Scheremetjew, Kuselew-Besborodko, Oldenburg und Durnow sowie Morosow und Schtschukin in den Bestand, der sich somit vervierfachte. Doch die junge Sowjetrepublik hatte mit den Folgen der Revolution, der Bürgerkriege und vor allem der Handelsblockade des Westens zu kämpfen. Somit entschloss man sich einige, vor allem Meisterwerke zu verkaufen, darunter Rubens, Tiepolo, Rembrandt, Watteau und von van Dyck.

Ein weiterer Zukauf in den folgenden Jahren fand nicht statt. Sie wurde lediglich durch Schätze der Kirche aufgebessert. Während des Krieges 1939 bis 1945 wurde der gesamte Museumsbestand ausgelagert. In dieser Zeit wurde sie durch erbeutete Kunst aus Deutschland wieder erweitert. Diese Stücke wurden im November 1992 erstmals der Öffentlichkeit in einer Ausstellung präsentiert. Eine Rückführung der sogenannten „Beutekunst“ ist fragwürdig, da Deutschland seine „Beutekunst“ aus der damaligen Sowjetunion ebenfalls behalten möchte. Die Fronten verhärten sich um die Auffindung, Zerstörung, Rückführung oder was auch immer mit dem Bernsteinzimmer geschehen sein mag.

Heute wiegt der Bestand 2,7 Mill. Exponate.

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Die Sammlungen der Eremitage

Ebenso wie im Louvre in Paris ergeht es dem Besucher in der Eremitage. Er kann sich kaum alles auf einmal ansehen, weshalb im folgenden lediglich auf die vielleicht wichtigsten, schönsten oder herausragendsten Exponate eingegangen werden soll.

Erdgeschoss

prähistorische Kultur: In den Räumen 11 bis 24 befindet sich die prähistorische Kultur, wobei man den Räumen 15 bis 18 den größten Überblick erhält. Dort befindet sich die Kunst und Kultur der Skythen, ein Nomadenvolk, das in der zweiten Hälfte des vorchristlichen Jahrtausends in den osteuropäischen Steppen zu Haus war. Deren Kunst ist von hellenistischen Einflüssen beherrscht. Es dominiert vor allem das zeichenhafte Einzelbild, das stilisierte Tier, welches symbolisch gedeutet wurde und von Waffen, Kleidung, Pferdegeschirr und Arbeitsgeräten umgeben wird. Bedeutend für die Skythen ist ihr Gold- und Silberschatz. Die wertvollsten Dinge daraus werden in der Schatzkammer der Skythen ausgestellt. Die Schatzkammer ist nur mit einer Sondergenehmigung zu besichtigen.

Orient: Dessen Kultur uns Kunst beherbergen die Räume 34 bis 69 sowie der Saal 100. Hier werden vornehmlich Exponate aus dem alten Ägypten, unter anderem die Mumie eines Priesters und Papyrus Schriften gezeigt. Im Saal 34 gibt es den berühmten Airtam-Fries zu sehen. Er wurde im 2. Jahrhundert im Kuschaner Zarenreich, dem etwa heutigen Usbekistan, angefertigt.

Antike: Zu den Sälen der Kunst und Kultur der Antike gelangt man durch den Raum 100 oder 102. Der Raum 102 ist der Eingang der Alten Eremitage. Dort befindet sich, die im 19. Jahrhundert von Andrej Stakenschneider konstruierte, Ratstreppe.

Die Räume der Neuen Eremitage wurden mit künstlichem Marmor verkleidet, mit Säulen und Pilastern ausgestattet, das Ambiente verdeutlicht die Sehnsucht nach der Antike des 19. Jahrhunderts und bietet einen idealen Rahmen für die Kunst des antiken Griechenland, des antiken Italien, Rom sowie der antiken Städte an der Schwarzmeerküste.

Im Raum 109 befindet sich die „Taurische Venus“. Hierbei handelt es sich um eine römische Kopie des griechischen Originals aus dem 3. Jahrhundert vor Christi. Peter der Große hat sie 1720 bei Papst Clemens XI.. gegen die Gebeine der heiligen Brigitta eingetauscht.  Dieser Tausch  begründete die antike Skulpturensammlung der russischen Zaren.

Der Raum 110 wird von prachtvollen Atlanten getragen. Der Höhepunkt  des Prunks  wird im Zwanzigsäulensaal (Raum 130)  durch die grauen Granitsäulen erreicht. Hier ist die etruskische Kunst ausgestellt.

Erstes Obergeschoss

Russland, Petersburg, Europa, Eremitage, MuseumÜber die Jordan-Treppe erreicht der Besucher die Abteilungen der russischen Kultur und westeuropäischen Kunst.

Russische Kunst und Kultur: (siehe auch Paradesäle) Hier wird eine Auswahl von Arbeits- und Kriegsgerät, Erstdrucken, Ikonen und Silberarbeiten aus der Zeit der Kiewer und der Moskauer Rus gezeigt. Die Zeit Peters I. wird durch Bücher, Kupferstiche sowie Gemälde vertreten. Als Besonderheit gilt die lebensgroße Figur „Peters des Großen“ im Raum 156, welche von Carlo Rastrelli nach Wachsabdrücken gefertigt wurde, die er dem Zaren nach dessen Tod abgenommen hatte.

Die gezeigten Gemälde werden durch eine reichliche Sammlung an Kunsthandwerk ergänzt.

Westeuropäische Malerei: Diese Abteilung ist in der Neuen Eremitage untergebracht. Zusätzlich befinden sich einige Ausstellungen in der Alten und der Kleinen Eremitage sowie auf den Südtrakt des Winterpalais des ersten und zweiten Stockes. In dieser Abteilung wird  nicht nach Zeit, sondern nach Ländern geordnet.

Italienische Kunst des 13. bis 18. Jahrhunderts: Die italienische Abteilung ist in den Sälen 207 – 224 und 229 – 238 beherbergt. Die berühmte „Madonna“, um 1338 vom Sienesen Simone Martini geschaffen, befindet sich gleich im ersten Raum 207. Kaum ein anderer Maler aus der Toskana stand so unter dem gotischen Einfluss wie er, die feinen Gesichtszüge, die harmonische Linienführung im Gewand der Madonna seien als Beispiele genannt. Weitere Madonnen sind im Raum 214 zu sehen, so die „Madonna Benois“ aus dem Jahr 1478 und die „Madonna Litta“ von 1490. Beide Werke fertigte Leonardo da Vinci.

Raffaello Santis „Madonna Conestabile“, geschaffen um 1503, bildet ein Symbol der Vollkommenheit und Ganzheit, in dessen Geist auch die „Heilige Familie“ um 1506 entstanden war, befinden sich im Raum 229.

Eines der bezaubernsten Bilder der Eremitage; „Fudith“ gemalt von Giorgiones,  erscheint so sanft, das sich der Schrecken  der Szenerie in Wohlgefallen auflöst. Ein weitere bedeutender Vertreter der venezianischen Schule ist Tizian, ihm sind allein zwei Räume, 219 und 221 gewidmet. Tizian zeigt in seinen Bildern Tragik, verbunden mit Leidenschaft und Kraft. Er verbindet sie mit seiner meisterhaften Fähigkeit im Umgang mit Farben. Zwei Werke seien hervorzuheben: „Maria Magdalena“ und „Heiliger Sebatian“. Sie stammen aus seinem Spätwerk.

Russland, Petersburg, Europa, Eremitage, MuseumSpanische Malerei des 15. bis 19. Jahrhunderts: In den Räumen 239 und 240 zeigt sich die Kunst der spanischen Malerei, vertreten unter anderem durch El Crecos: „Apostel Petrus und Paulus“, Veläzquez: „Portät des Grafen Olivares“ oder Francisco de Goya y Lucientes. Letzterer eine überragende Künstlerpersönlichkeit des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Von ihm befindet sich lediglich das Portrait der Schauspielerin „Antonia Zärate“ in der Eremitage. Dies mag sicher daran liegen, dass man am Petersburger Hof wenig Gefallen an Goyas Portraitstil fand.

Flämische Kunst: Die Räume 245 bis 247 werden vornämlich von drei Malern Peter Paul Rubens, Anton van Dyck sowie Jacob Jordaens bestimmt. Rubens beherrscht ein weites Spektrum der Gefühle und Leidenschaften, verbunden mit lebendigen Kompositionen der Historienmalerei, bevorzugt der Themen aus dem Alten und Neuen Testament. Gleich im Anschluss, in den Räumen 248 bis 258 und 261/62 finden wir die niederländische Kunst mit ihrer Landschafts- und Genremalerei. Die niederländische Kunst des 15. bis Anfang des 17. Jahrhunderts, in Raum 254, ist vor allem durch Rembrandt vertreten. Hiervon besitzt die Eremitage eine beträchtliche Sammlung, die ihn in allen Werkphasen zeigt: unter anderem seine Portraits: „Portrait eines Alten“ (1654), „Männliche Bildnis“ (1661) und Kreuzabnahme“ (1634).

Deutsche Kunst: Sie ist in den Räumen 263 bis 268 untergebracht. Den Besucher wird vor allem der starke Ausdruck zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert nahe gebracht, der sich besonders in den Werken Lucas Cranach des Älteren wiederspiegelt. Zu beachten sei seine Arbeit: „Venus und Amor“ aus dem Jahre 1509. Die lateinische Innenschrift im Bild bedeutet: „Sei bestrebt, Amors Freuden zu entsagen, damit Venus nicht dein verzaubertes Herz erobert.“

Französische Kunst: Hier präsentieren sich vor allem die Kunst zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert, verteilt auf die Säle 272 bis 297. Große Werke und namhafte Künstler verbinden eine Stimmung von Schönheit und Vergänglichkeit: Poussin durch die „Metamorphosen Ovids“ und „Eklogen Vergils“, Lorrain mit seinen biblischen Arbeiten: „Der Morgen“ (1666), „Der Mittag“ (1666), „Der Abend“ (1663), „Die Nacht“ (1672) oder Jean-Antoine Watteau im Raum 284 als Vertreter des französischen Rokoko mit seiner „Ruhe auf der Flucht nach Ägypten“ aus dem Jahr 1719.

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Zweites Obergeschoss

Sicher eines der meist besuchten Geschosse der Eremitage, durch die reichhaltigen Sammlungen der westeuropäischen Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Doch meist werden die beiden, sicher zu den interessantesten zählenden Abteilungen der Numismatik sowie die Kunst und Kultur des Ostens ausgelassen.

Sammlung westeuropäischer Kunst: Hier seien allein die Vertreter genannt: Auguste Renoir, Edgar Degas, Claude Monet und Camille Pissarro, Paul Cezannes, Vincent van Goghs, Henri Rousseaus, Paul Gauguins, Pablo Picassos, Henri Matisses  sowie die Künstlergruppe Nabis. Im Raum 315 befinden sich einige Skulpturen August Rodins. Alle Werke stammen aus den Sammlungen von Marosow und Schtschukin.

Deutsche Kunst: Sie wird in den Sälen 338 und 339 präsentiert. Die Sammlung ist nicht sehr umfangreich und vielfältig, dennoch einzigartig. Die Eremitage verfügt über die weltweit größte Werksammlung von Ölgemälden Caspar David Friedrichs. Hervorzuheben gilt die Hochzeitsreise des Künstlers mit seiner Frau „Auf dem Segler“ (1818/19), welche Nikolai I, damals noch Großfürst, bei seinem Besuch in Dresden im Atelier Caspar David Friedrichs erworben hatte.

Kunst und Kultur des Ostens: Eine Sammlung, die bei Führungen von westlichen Touristen gern unterschlagen wird. Hier tummeln sich Exponate aus China (Schriften, Grabungsfunde, Porzellan, Emaille, Lack- und Elfenbeinarbeiten), aus Indonesien und Indien (Seiden, Samt, Teppiche, Waffen, Malerei) aus Japan, darunter einzigartige Holzschnitte und Kunstgegenstände. Weiterhin beherbergt sie die weltgrößte Sammlung von sassanidischen Sil­berschalen aus dem Iran. Die Byzantinische Kunst aus dem 4. bis 15. Jahrhundert ist in den Räumen 381 und 382 ausgestellt.

Adresse: Eremitage (russ. Государственный Эрмитаж), Dworzowaja nabereschnaja 34 (russ. Дворцовая набережная), 190000 St. Petersburg (russ. Санкт-Петербург)

Öffnungszeiten:

Montag: geschlossen, Dienstag: 10:30–18:00 Uhr, Mittwoch: 10:30–21:00 Uhr, Donnerstag: 10:30–18:00 Uhr, Freitag: 10:30–21:00 Uhr, Samstag: 10:30–18:00 Uhr, Sonntag: 10:30–18:00 Uhr

Eintritt: Ticket-verkauf ab 300 Rubel, kostenloser Eintritt: Kinder im Vorschulalter, Studenten (alle anderen Ermäßigungen gelten nur für Bürger Russlands), Gruppenpreise gibt es lediglich für Reisegruppen.

Anreise: Metro: Nevskij-Prospekt, Bus: Nr. 1,7,10

Weitere Informationen: Fotoerlaubnis: 300 Rubel, Filmerlaubnis 600 Rubel. Zu beachten für professionelle Fotografen und Filmer: Bilder aufgenommen in der Eremitage, dürfen nicht vermarktet werden ohne die Erlaubnis des Direktors der Eremitage.

 

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